Flächenkauf

Kulturlandschaft pflegen – Wildnis wagen
Zur Kulturlandschaft unserer erzgebirgischen Heimat gehörte immer auch ein Stück Wildnis. Hecken, Gehölzinseln, sumpfige Bereiche und Teiche gehörten dazu, wie mehr oder weniger intensiv bewirtschaftete Flächen. So entstand das Bild unserer Erzgebirgslandschaft, wie es an schlecht zu bewirtschaftenden Bereichen und in Waldnähe noch oft zu finden ist. Am Pöhlberg bei Annaberg ist das noch relativ unverfälscht zu sehen. Es gab nie nur komplett intensiv bewirtschaftete Gebiete, wie es heute immer mehr angestrebt wird. So passiert es jetzt, dass immer mehr typische Tiere unserer Heimat, wie z.B. Rebhühner, Feldlerchen und Feldhasen aussterben oder stark gefährdet sind, weil sie keinen Lebensraum auf den Flächen der industriemäßig betriebenen Landwirtschaft finden. Was gebraucht wird, um zu retten, was zu retten ist, sind solche Bereiche und auch größere Gebiete, wo „Natur Natur sein darf“ und Flächen, die vor Nutzungsdruck und menschlichen Eingriffen geschützt sind. So entstehen Rückzugsräume für gefährdete Arten, die auch Garant für Biodiversität sind. Solche Wildnisgebiete sichern das Überleben von bedrohten Pflanzen, Tierarten und Mikroorganismen. Was wir hier tun, sichert unabhängig von politischem Handeln –oder Nichthandeln- Naturerbe.
Neben der Pflege der Kulturlandschaft durch unsere Gruppe wollen wir durch Kauf von Flächen der Natur die Möglichkeit geben, sich ungestört zu entfalten und auch Wildnis entstehen zu lassen. Die Mittel dafür werden u.a. durch Pflegeprojekte erwirtschaftet. Schon im Jahr 2003 hatten wir über den BUND Schwarzenberg eine etwa 2,7 ha große Moorwaldfläche bei Markersbach an der Bahnstrecke erworben. Eine Teilfläche der Oswaldtalwiese bekamen wir 2014 geschenkt. Im Rahmen des laufenden Flurneuordnungsverfahrens werden wir demnächst eine Fläche von der Stadt Schwarzenberg erwerben. Es handelt sich um einen Gehölzriegel, einem ehemaligen Weg, der zudem als Abraumlager des nahegelegenen Steinbruches am Rockelmann gedient hatte. Am Standort des Steinbruches befindet sich die heutige Waldbühne, der damalige, in den 30er Jahren durch den Arbeitsdienst errichtete Thingplatz. Ebenfalls im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens ist geplant, Flächen zu erwerben, die als Austauschflächen für die Anlage einer Hecke am Heinrichweg in Bermsgrün dienen sollen.